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Arzneimitteltherapiesicherheit in der vertragsärztlichen Praxis

 Hintergrund

Seit dem Jahr 2006 ist die Steigerung der Medikationssicherheit eines der Hauptziele der Empfehlungen des Europäischen Rates zur Verbesserung der Patientensicherheit und eines der wichtigsten Arbeitsfelder des 'Aktionsbündnisses Patientensicherheit' in Deutschland.

Elektronische Systeme zur sicheren Medikamentenverordnung können einen entscheidenden Beitrag zur Steigerung der Verordnungssicherheit leisten. Die zahlreichen unterschiedlichen elektronischen Patientendokumentationssysteme in Deutschland erschweren jedoch eine sinnvolle Zusammenführung der erforderlichen klinischen und pharmakologischen Informationen für individuelle Patienten. Anforderungen an Software, Arzneimittelinformation etc. müssen auf ein Gesamtkonzept ausgerichtet sein. International sind bereits in verschiedenen Ländern Anforderungsprofile an ein solches Konzept für die elektronische Verordnung in der ambulanten Versorgung spezifiziert worden; jedoch fehlen bisher ein solches Anforderungsprofil und eine Übersicht über die hierzu wissenschaftlich begründeten Einzelmaßnahmen in Deutschland. Wichtig ist hierbei die Einbringung der Hauptanwenderperspektive - der Vertragsärztinnen und -ärzte -, damit praxistaugliche und wirtschaftliche Lösungen gefunden werden.

Vor diesem Hintergrund hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung unser Institut damit beauftragt, ein Lastenheft für Anforderungen an Software für vertragsärztliche Praxen, die der Arzneimitteltherapiesicherheit Rechnung trägt, sowie eine Broschüre zur Arzneimitteltherapiesicherheit in der niedergelassenen Praxis zu entwickeln. Im Rahmen einer systematischen Literaturrecherche sollen dazu Konzepte und Maßnahmen zur Erhöhung der Medikationssicherheit bei elektronischer Verordnung mit ärztlicher Praxissoftware identifiziert und ihre Praktikabilität, Effektivität und Effizienz für die deutsche ambulante Versorgung bewertet werden. Zusätzlich wird die Dringlichkeit der Probleme in der Praxis in drei bis vier Fokusgruppen mit niedergelassenen Vertragsärzten unterschiedlicher Fachgebiete ermittelt und in einem Workshop mit Anbietern von Praxissoftwaresystemen (Systemhäusern) Entwicklungsaufwand bzw. die Realisierbarkeit bewertet. Aus den Ergebnissen soll (nach Effektivität, Umsetzbarkeit sowie Priorität aus Sicht der Anwender) ein systematischer Maßnahmenkatalog erarbeitet werden.

 Laufzeit

01.11.2009 - 30.11.2010

 ergebnisse

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