Kürzlich abgeschlossene Projekte

 FINDE- Förderung der Inanspruchnahme von Vermittlungs- und Unterstützungsangeboten für versorgende Angehörige von Menschen mit Demenz

Julia Haberstroh, Ruth Müller & Johannes Pantel

Versorgende Angehörige von Menschen mit Demenz profitieren in besonderer Weise von psychosozialen Unterstützungsangeboten, die nachweislich zur Entlastung beitragen und die Lebensqualität von Patienten und Angehörigen bedeutsam verbessern können. Allerdings werden diese Unterstützungsangebote häufig nur durch einen kleinen Teil der Angehörigen genutzt. In dem von der BHF-Bank-Stiftung Frankfurt geförderten Projekt wurde im Versorgungsgebiet Frankfurt modellhaft ein Verfahren entwickelt und erprobt , um die Inanspruchnahme von Angeboten dauerhaft zu fördern. Als entscheidendes Instrument für die Vermittlungsförderung und spätere dauerhafte Implementierung wurde im Projekt die Erstellung einer umfassenden Datenbank über regionale Unterstützungsangebote im Raum Frankfurt realisiert. Nach Abschluss des Projekts wurde eine dauerhafte Implementierung und Pflege der Datenbank in Trägerschaft der Alzheimer Gesellschaft Frankfurt durchgeführt. Internetpräsenz: [link]

 TANDEM - Trainingsangebote zur Kommunikation und Kooperation in der Versorgung demenzkranker Menschen

Julia Haberstroh, Katharina Neumeyer, Katharina Krause, Judith Franzmann, Sandra Sahlender, Anne Kümmel, Alessandra Bähr, Marion Jakob, Ines Roth & Johannes Pantel

Im Projekt TanDem werden seit 2004 Trainingsangebote entwickelt, durchgeführt und evaluiert, die erfolgreich die Belastung von familiär sowie professionell Pflegenden reduzieren und gleichzeitig das Wohlbefinden der versorgten demenzkranken Menschen verbessern. Der Fokus liegt hierbei auf der Kommunikation und Kooperation in der Versorgung von demenzkranken Menschen. Die Trainingsmaßnahmen und Forschungsergebnisse des Projekts TANDEM finden/fanden Einzug in das Leuchtturmprojekt QUADEM des Bundesministeriums für Gesundheit, in die TANDEM-Trainerausbildung der BHF-Bank-Stiftung und in das Modellvorhaben MultiTANDEM des hessischen Ministeriums für Arbeit, Familie und Gesundheit sowie den Landesverbänden der Pflegekassen in Hessen.

  Leuchtturmprojekt QUADEM - Qualifizierungsmaßnahmen zur Steigerung der Lebensqualität demenzkranker Menschen über eine Förderung der Kommunikation und Kooperation in der ambulanten Altenpflege

Katharina Krause, Julia Haberstroh, Marion Jakob, Sandra Sahlender, Ines Roth, Judith Franzmann, Arthur Schall, Kerstin Bindel, Sonja Onufszak & Johannes Pantel

Ziel des Leuchtturmprojektes "Quadem" ist es, herauszufinden, welche Interventionen pflegende Angehörige und professionelle Pflegekräfte effektiv dabei unterstützen, ihre Kooperation in der ambulanten Versorgung demenzkranker Menschen gut zu gestalten und so gemeinsam die Lebensqualität der Betreuten optimal zu fördern. Zu diesem Zweck wurden im Quadem 100 demenzkranke Menschen, ihre Angehörigen und Pflegekräfte über ein Jahr begleitet. Die Wirksamkeit verschiedener Interventionsangebote (ehrenamtliche Begleitung, individuelle Fallbesprechungen, Trainingsmaßnahmen) wurde mittels eines kontrollierten Mehrgruppen-Designs evaluiert.

 TANDEM-Trainerausbildung - Multiplikation und Nachhaltigkeitsförderung von Trainings für Altenpflegekräfte in der stationären Betreuung demenzkranker Menschen

Judith Franzmann, Julia Haberstroh, Katharina Krause, Sandra Sahlender, Marion Jakob, Anne Kümmel, Alessandra Bähr & Johannes Pantel

Im Rahmen der Tandem-Trainerausbildung wurden von September 2008 bis März 2009 sechs Fachkräfte in der stationären Altenpflege zu Multiplikatoren für die "Trainings zur Förderung der Kommunikation in der stationären Betreuung demenzkranker Menschen" ausgebildet. Die Multiplikatoren wurden dazu befähigt, den weiteren Bedarf an auffrischenden oder vertiefenden Trainingsmaßnahmen direkt zu erkennen sowie die benötigen Trainingseinheiten selbständig entwickeln und durchführen zu können. In einer Evaluationsstudie konnte nachgewiesen werden, dass die Nachhaltigkeit der Trainingseffekte in der Gruppe der Mitarbeiter der Multiplikatoren der Tandem-Trainerausbildung (N = 36) gegenüber denen einer Kontrollgruppe (N = 84) überlegen ist.

 AKTIVA - Aktiva kognitive Stimulation - Vorbeugung im Alter

Valentina Tesky, Nervin Herman, Marion Jakob, Sandra Sahlender & Johannes Pantel

AKTIVA ist ein innovatives Trainingsprogramm für gesunde ältere Menschen und verfolgt das Ziel der Förderung kognitiv stimulierender Freizeitaktivitäten, um langfristig, basierend auf dem Konzept der "Kognitiven Reserve", kognitiven Leistungseinbußen, wie sie im Rahmen von demenziellen Erkrankungen vorkommen, vorzubeugen und zusätzlich das Wohlergehen positiv zu beeinflussen. Für das Pilotprojekt im März 2008, welches von der BHF-BANK-Stiftung finanziell geförderte wurde, konnten initial 307 Personen aus dem Rhein-Main-Gebiet gewonnen werden. Erste Ergebnisse weisen kurzfristige positive Interventionseffekte auf; weitere Untersuchungen der Teilnehmer sind notwendig, um die erwarteten langfristigen Interventionserfolge aufzuzeigen.

 Projekt InA - Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten für versorgende Angehörige demenzkranker Menschen

Kerstin Bindel, Julia Haberstroh, Katharina Krause & Johannes Pantel

Ausgehend von der häufig vielfältigen Belastung versorgender Angehöriger demenzkranker Menschen ("hidden patients") und der Nutzung vorhandener psychosozialer Entlastungsangebote durch nur einen kleinen Teil der Angehörigen werden im Projekt InA mit einer Online- Fragebogenstudie die Situation versorgender Angehöriger und deren Bedürfnisse und Wünsche im Hinblick auf Entlastungsangebote erfragt. Ziel ist eine differenzierte Betrachtung der Gründe, warum pflegende Angehörige Unterstützungsangebote (nicht) nutzen. Desweiteren wird untersucht, wie zukünftige Interventionsangebote gestaltet sein müssten, um die Inanspruchnahme insgesamt zu erhöhen und mit einer besseren Passung von Angebot und Bedürfnissen sowie der Identifikation möglicher Belastungsrisiken von versorgenden Angehörigen eine hohe Lebensqualität der versorgenden Angehörigen und auch der demenziell Erkrankten zu ermöglichen.

 Projekt Klangbrücken - Zeitreihenanalyse musiktherapeutischer Effekte auf Kommunikationsfähigkeit und Wohlbefinden bei fortgeschrittener Demenz

Arthur Schall, Julia Haberstroh & Johannes Pantel

Das Ziel des musiktherapeutischen Praxis-Forschungsprojekts "Klangbrücken" (Okt. 2008 - Dez. 2010), einer Kooperation des Klinikums der J.W. Goethe-Universität (Professur Gerontopsychiatrie), der FH Frankfurt am Main (Masterstudiengang Musiktherapie) und der Alzheimer Gesellschaft Frankfurt, ist die Umsetzung eines individuell und ressourcenorientiert ausgerichteten Musiktherapieangebots für zu Hause lebende und von nahen Angehörigen gepflegte Menschen mit einer fortgeschrittenen Demenzerkrankung. In der zu beschreibenden Begleitstudie, die sich vorrangig der Untersuchung musiktherapeutischer Effekte auf die Kommunikationsfähigkeit und das Wohlbefinden der Patienten widmet, werden Videoaufzeichnungen der Therapiesitzungen prozessanalytischen Auswertungsmethoden unterzogen. Die in der demenzbezogenen Musiktherapieforschung bisher vernachlässigte Zeitreihenanalyse eröffnete als alternativer methodischer Ansatz neue Facetten innerhalb dieses Forschungszweigs und trug dazu bei, bei den demenzkranken Teilnehmern positive Effekte der Musiktherapie auf Kommunikationsfähigkeit, Wohlbefinden und das emotionale Ausdrucksverhalten nachzuweisen.