Forschungsprojekt DAVOS

Depression im Altenpflegeheim: Verbesserung der Behandlung durch ein gestuftes kollaboratives Versorgungsmodell

 Hintergrund und Ziele des Projektes

Depressionen sind nach der Demenz die zweithäufigste psychiatrische Erkrankung bei älteren Menschen. Die Depressionsprävalenz in Pflegeeinrichtungen ist mit bis zu 30% fast doppelt so hoch wie in der älteren Allgemeinbevölkerung. Trotzdem haben Depression im Alter und deren psychotherapeutische Behandlung bisher wenig Beachtung in der Forschung und in der Öffentlichkeit gefunden. Im Forschungsprojekt DAVOS wird ein innovatives und strukturiertes Case-Management-Programm zur Verbesserung der Depressionsbehandlung für Bewohner von Altenpflegeeinrichtungen implementiert und hinsichtlich seiner Wirksamkeit unter Alltagsbedingungen evaluiert. Die Haupthypothese ist, dass die Implementierung des Interventionsprogramms zur Verringerung der Depressionsprävalenz und einer nachhaltigen Reduktion der depressiven Symptomatik unter den Bewohnern der zehn beteiligten Altenpflegeeinrichtungen in Frankfurt am Main führt. Die Träger der Pflegeheime sind die Agaplesion Markus Diakonie und der Frankfurter Verband. Des Weiteren werden positive Effekte auf Funktionsniveau, Lebensqualität sowie soziale Teilhabe erwartet. Die Ergebnisse des Projekts wären somit eine wichtige Grundlage für eine verbesserte gesundheitliche Versorgung der an Altersdepression leidenden Pflegeheimbewohner in Deutschland.

 Förderung und Laufzeit

Das Projekt wird vom Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) gefördert.
Die Kooperationspartner sind:

  • Hessisches Institut für Pflegeforschung (HessIP): Prof. Dr. Ulrike Schulze, Katja Kraus, Lisa Luft
  • Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik Mainz (IMBEI): Prof. Dr. Maria Blettner, Dr. Jochem König
  • Zentrum für Psychotherapie der Goethe-Universität´: Prof. Dr. Ulrich Stangier, Dr. Elisabeth Arens, Carolin Meidinger, Veronika Weinel
  • Frankfurter Forum für interdisziplinäre Alternsforschung (FFIA): Prof. Dr. Frank Oswald, Prof. Dr. Monika Knopf, Dr. Tanja Müller

Das Projekt wurde unter der Federführung des Arbeitsbereichs Altersmedizin (Projektleiter: Prof. Dr. Johannes Pantel) im April 2018 begonnen und ist für drei Jahre angesetzt.

 Kontakt / Verantwortliche Mitarbeiter